Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 780/802: (Kopie 1150/65) Altensteten (UB Kloster Fulda, Nr. 482)
- 1074: in Alterstetin (Förstemann, Ortsnamen I, Sp. 89; Regesten Erzb. Köln I, 1043)
- 1152: (Kopie) 13. Jh.) Adilstat (! Hierzu?) (MGH F I, Nr. 30, S. 51)
- 1350: in Eldestete (LehnBFriedStr 64b)
- 1350: in aldestete (LehnBFriedStr 65c)
- 1506: Aldenstet (RegSubs 103)
- 1833: Alterstädt oder Altstädt (König 2,3)
- 1868: Alterstädt, Altstädt (Rudolph 70)
Die Überlieferung des Ortsnamens ist uneinheitlich. Im Grundwort, dem zweiten Teil, erscheint
zunächst -steten, -stetin, später dann -stete, -stet, -städt. Der vereinzelte Beleg von 1152
‚Adilstat‘ kann wohl übergangen werden (Ich korrigiere hier meine eigene Auffassung [Udolph,
Germanenproblem, S. 297], dass man für die Deutung diese eine Form belasten solle). Die
älteren Formen auf -stetin, -stetin enthalten einen Dativ Plural im Sinne von „bei der Stätte,
Siedlungsstelle“.
Im ersten Teil schwankt die Überlieferung zunächst zwischen Alten- und Alter-, schließlich
setzt sich Alter- durch. Die verschiedenen Formen gehen auf die Wendungen bei der alten Stätte
bzw. an alter Stätte zurück.
Der Ortsname bedeutet einfach „alte, lang schon besiedelte Stelle“ und entstand wohl zur
Unterscheidung der zahlreichen benachbarten Namen wie Mülverstedt, Weberstedt, Schönstedt,
Waldstedt.
Literatur-Angaben:
„Namenkundliche Studien zum Germanenproblem“
Jürgen Udolph
Berlin – New York,
1994
Sondereinband: 1036 Seiten
Verlag: De Gruyter
Sprache: Englisch
ISBN-10:
3110141388
ISBN-13: 978-3110141382
„Namenkundliche Beiträge zur
Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9.
Jahrhunderts“
Hans Walther
Berlin, 1971
Seite 274