Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- (856-869) (Kopie 12. Jh.) in prouinica Tullifeldono … in villa quae vocatur Rubenhus(en) (Trad. Fuld. (ed. Meyer zu Ermgassen), II S. 172)
- 1303/13 in Erbenhusen (Hoffmann 1972, Nr. 207 nach A. Fuchs)
- 1339 in Erbenhusen (Pusch 1932, Nr. 75 nach A. Fuchs) [Kloster Rohr, UB Nr. 75; bestellt)
- 1389 Erbenhusen (HUB IV Nr. 62)
- 1447 Hist. Henneberg II S. 139 zuhaus laden
- 1848 Erbenhausen (Huhn 2,163)
Bei der Deutung dieses Ortsnamens liegt das Hauptproblem darin, ob der Beleg aus dem 9. Jh. Rubenhus hierher gehört oder nicht. Es gibt dazu unterschiedliche Meinungen. Am intensivsten hat sich A. Fuchs mit diesem Problem befasst und die bisherigen Auffassungen zusammenfassend erläutert. Ich folge ihm in seinen Schlussfolgerungen.
Demnach kann dem ältesten Beleg vertraut werden und es ist von einem Ansatz Rubenhus(en) o.ä. auszugehen. Die späteren Formen Erbenhusen, Erbenhausen entstanden durch eine Umstellung der ersten Buchstabengruppe Rub- zu Erb-, offenbar auch gestützt durch eine Angleichung an dt. Erbe.
A. Fuchs sieht im ersten Teil des Namens den Personennamen Rubo, eine Kurzform zu Rupert, ein Name, der schon in althochdeutscher Zeit gut bezeugt ist (E. Förstemann). Er bemerkt weiter, dass die ursprüngliche Form -hus wahrscheinlich auf einen Einzelhof hingewiesen hat und erst später durch -husen ersetzt worden ist. Somit ist eine Rückführung auf eine ursprüngliche Bedeutung „Haus (bzw. später) Siedlung des Rubo“ gut möglich.
Literatur-Angaben:
Literatur
E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bd. 2, Bautzen 1987, S. 61.
Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Bd. 1, Berlin 2001, S. 521; Bd. 2, Berlin 2001, S. 520.