Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 1249: Golamestorf (Dobenecker III Nr. 1771 S. 283)
- 1257: Golamisdorf (UB Pforte I Nr. 156 S. 177)
- 1289: de Golamsdorb (UB Pforte I Nr. 279 S. 279)
- 1293: de Galamistorf (UB Pforte I Nr.308 S. 300)
- 1295: in Golamesdorf (UB Pforte I Nr. 315 S. 306)
- 1300: de Golamesdorf (Dipl. et script. I S. 780)
- 1377: Golmolstorf (Werneburg, S. 94)
- 1389: Galmisdorff (Rosenkranz S. 74)
- 1796: Golmsdorf (Bube 44)
- 1848: Golmdorf (Huhn 2,638)
Es liegt ein slawisch-deutscher Mischname vor, dessen Grundwort hochdeutsch -dorf ist, das auch sonst nach -s-gern als -torf erscheint. Im ersten Teil ist ein slawischer Vorname verborgen, nach H. Rosenkranz wohl Golěm, der zum slawischen Wort golěmy für „groß“ gehören dürfte (mit der jüdischen Gestalt Golem hat das slawische Wort nichts zu tun).
Es handelt sich also um das Dorf oder die Siedlung eines Golem.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
H. Rosenkranz: „Ortsnamen des Bezirkes Gera“, Greiz 1982, S. 74
A. Werneburg: „Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens“, Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 94.