Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 1074 (Abschrift einer Fälschung von ca. 1100): Chotizi (Dobenecker I Nr. 912 S. 192; RegErzbKöln I Nr. 1043 S. 312f.)
- 1378: Anterior Koditz, das nehst Kodicz; Remocior Kodicz, das weite Kodicz (Fischer/Elbracht S. 39; E. Eichler)
- 1398: Kotitz (E. Ulbricht)
- 1401: Kotitz(E. Ulbricht)
- 1425: zwei Codicz (E. Eichler)
- 1478: wusten Kodicz (E. Eichler)
- 1497: Fern Koditz (E. Eichler)
Da die Überlieferung schwankt, ist die Grundform nicht ganz sicher zu bestimmen. Auf jeden Fall handelt es sich um einen, besser: ursprünglich zwei slavische Ortsnamen, die auf *Chodizi oder *Chotici zurückgehen dürften. Es handelt sich ursprünglich um die „Siedlung der Leute eines Chod oder Chot“, wobei im ersten Fall an slav. choditi „gehen“ zu denken ist, im zweiten Fall an slavisch choteti, chteti „wünschen, wollen“.
Die verschiedenen Zusätze sollten den Unterschied zwischen den beiden Ortsteilen kennzeichnen: latein. anterior „vorderer, näher gelegen“, remocior (von remotio „zurück, entfernt gelegen), nehst = nächst(er), weit = entfernt (gelegen), wusten = wüst, verlassen.
Wahrscheinlich besitzen die Ortsnamen eine Parallele in Ober- und Unterköditz im Kreis Saalfeld-Rudolstadt.
Literatur-Angaben:
Literaturangaben:
„Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße“, T. 3
von E. Eichler
Bautzen 1993, S. 42
„Die Ortsnamen des Kreises Rudolstadt“
von R. Fischer und K. Elbracht
Halle 1959, S. 39
„Das Flußgebiet der Thüringischen Saale“
von E. Ulbricht
Halle 1957, S. 124