Historische Belege:
- 1337: Lichtentanne (Coburg-Saalfeld II, UB Nr. 22, S. 22)
- 1414: Lichtenthann; So gehort zu Lichtentann das dorff lichtenthann (Coburg-Saalfeld II, UB Nr. 55, S. 53, 54)
Der Ortsname lässt Lichtentanne denken, ein Dorf südwestlich von Zwickau in Sachsen, und an Lichtentanne im Kreis Kulmbach in Bayern. Die letztgenannten beiden Ortsnamen werden behandelt im Historischen Ortsnamenbuch von Sachsen und bei Schenk, Ortsnamen Werdau. Die Deutung kann von dort übernommen werden. Im Historischen Ortsnamenbuch von Sachsen heißt es: Grundwort -tanne, Bestimmungswort (erster Teil): mittelhochdeutsch lieht „strahlend, hell“ = „Siedlung zur lichten Tanne beziehungsweise im gelichteten Tannenwald“. Etwas ausführlicher schreibt W. Schenk:
Ort zur lichten Tanne, im gelichteten Tannenwald. Ahd. [althochdeutsch, Anm. d. Red.] tanna, mhd. [mittelhochdeutsch, Anm. d. Red.] tanne F. gilt im Ostfränkischen und Obersächsischen umfassend für den Nadelbaum, nicht nur für die Tanne (abies). […] Bedeutungsvermischung mit […] mhd. tan ‚Wald‘ […] ist offenbar früh eingetreten.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
„Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen“
Bd. 1, Berlin 2001, S. 593
„Die Ortsnamen der Kreise Werdau und Zwickau“
W. Schenk
Halle (Saale) 1958, S. 45