Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
In der Nähe des Ortes liegt der Berg Arlesberg, der zweifellos dem Ort den Namen gegeben hat. Die folgenden Belege beziehen sich teils auf den Berg, teils auf den Ort.
- 1503: Arleberg (Fischer S. 14)
- 1557: Arlberg (Fischer S. 14)
- 1587: Arlesberg (Gerbing 504)
- 1596: am Arlsberge (Gerbing)
- 1598: ufm Arlßberge (AGEE II 39)
- 1609: Arlßberg (AGAA I 7)
- 1796: Arlesberg (Bube 17)
- 1837: Arlesberg … zuweilen Stutzhaus genannt (Schmidt 109f)
- 1868: Arlesberg, Stutzhaus (Rudolph 112)
- 1875: Arlsberg, Arolsberg, Adlersberg, auch wohl Stutzhaus genannt (Beck I 18)
Klar ist, dass der Name im zweiten Teil -berg enthält. Das Erstglied scheint ursprünglich kein -s- besessen zu haben (1503 Arleberg, 1557 Arlberg). Das spricht dafür, dass darin kein Vor- oder Personenname enthalten gewesen sein dürfte.
Deutungsvorschläge kreisen um Baumbezeichnungen. A. Werneburg meint: „Nicht zu Erle, die nicht auf Bergen wächst, sondern zu Ahorn, der mundartlich in Thüringen Arl genannt wird.“
Ausführliche Erläuterungen stehen bei R. Fischer, unter anderem führt er aus: Nach der mundartlichen Lautung kann man an die Arlsbeeren bzw. Arlsbeerbäume denken, die im Eichen- und Hainbuchenwald dieser Gegend heute noch vorkommen. Es ist der Elsbeerbaum, der in mitteldeutschen Gebieten als Adlsbeerbam, Adlsbeer und Arlsbeere bezeichnet wird. Die Bezeichnng Arlsbeeren wird uns in Thüringen für das 18. Jahrhundert bezeugt. Einen Arlesberg gibt es auch bei Neustadt am Rennsteig und bei Neuhaus in der Gegend von Sonneberg.
R. Fischer weist aber auch noch auf eine andere Möglichkeit hin: Weil in der thüringischen Mundart auch Erle arle lautet und bei Arlesberg auch dieser Baum zu finden ist, könnte auch die Erle zugrunde liegen.
Diese Erklärung ist überzeugender, denn das Thüringische Wörterbuch bietet reichhaltige Belege aus den Thüringer Dialekten wie arl(e)n, arle u.a.m. Daher ist der Name wohl als „Erlenberg“ zu deuten.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
R. Fischer: „Ortsnamen der Kreise Arnstadt und Ilmenau“, Halle (Saale) 1956, S. 14f.
A. Werneburg: „Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens“, Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 75.