Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
Vorbemerkung: Ein Beleg aus dem 9. Jh. Geture, der oft zu Göttern gestellt wird, bleibt beiseite. Er gehört zu einer Wüstung (s. W. Fuhrmann, G. Hänse, Der spätmittelalterliche Wüstungsvorgang im Lichte der Wüstungs- und Flurnamen des Kreises Weimar, in: Alt-Thüringen 10 (1968/69), S. 260.
- 1279 (Kopie 16. Jh.) Gethirn (Fuhrmann)
- 1287 Geterde (Fuhrmann)
- 1290 Jetyrde (K. Hengst)
- 1333 Getherde (Fuhrmann)
- 1348/49 Getterde (Lehnbuch S. 206)
- 1357 Gitterde (UB Stadt Jena I S. 265)
- 1414 Gitterde (Reitzenstein S. 214)
- ca. 1450 Ietteren (Fuhrmann)
- 1509 Gitterden (Fuhrmann)
- 1529 Gettern (Fuhrmann)
- 1630 Göttern (Fuhrmann)
- 1796 Göttern (Bube 79)
- 1848 Göttern (Huhn 2,622)
Wie W. Fuhrmann richtig bemerkt hat, stammt der Beleg von 1279 aus einer Kopie des 16. Jahrhunderts, was bedeutet, dass die ersten sicheren Überlieferungen Geterde, Jetyrde, Getherde usw. sind. Das spricht dafür, dass wir einen -ithi-Ortsnamen vor uns haben, die in Thüringen nicht selten sind. Das Element -ithi ist in thüringischen Ortsnamen gut bezeugt, es besagt letztlich, dass das, was im ersten Teil steht, hier vorhanden ist. Bei Wehnde ist es eine Weide, ein Grasplatz, bei Sömmerda die Lage nach Süden, ein „Sommerort“.