Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 1241: Drastethe (Dobenecker III, Nr. 961, S. 163)
- 1245: Drastete (Dobenecker III, Nr. 1258, S. 205)
- 1250: Dratsted (Dobenecker III, Nr. 1856, S. 296)
- 1253: Dratstete (Dobenecker III, Nr. 2115, S. 334)
- 1258: Drathstete (Dobenecker III, Nr. 2626, S. 414)
- 1260: Drathstete (Dobenecker III, Nr. N 111, S. 569)
- 1267: Dratstete (Dobenecker IV, Nr. 15, S. 3)
- 1267: Dratstede (Dobenecker IV, Nr. 111, S. 17)
- 1271: Drathstete (Dobenecker IV, Nr. 637, S. 93)
- 1278: Dratstede (Dobenecker IV, Nr. 1501, S. 215)
- 1307: Dratstete (Fuhrmann)
- 1342: Dratstet (Fuhrmann)
- 1378: Dratstete (Fuhrmann)
- 1407: Dratstete (Fuhrmann)
- 1422: Drostet (Fuhrmann)
- 1506: Drostet (Werneburg, S. 55)
- 1542: Droestet (Fuhrmann)
- 1739: Trostedt (Fuhrmann)
- 1790: Troyst(dt (Fuhrmann)
Der zweite Teil des Ortsnamens enthält hochdeutsch -stete, gelegentlich auch die niederdeutsche Variante -stede, „Wohnstelle, Siedlungsstelle“. Im ersten Teil vermutet man einen Vornamen, der zu althochdeutsch drâti „schnell“ gestellt wird. Problematisch ist, dass bei Annahme eines Vornamens in der Fuge vor -stet- ein Genitiv Singular gestanden haben müsste, entweder *Drat-en-stetoder *Drat-is-stet. Man kann das Fehlen auf die späte Überlieferung schieben, auch wenn das etwas unsicher ist. Eine andere Deutung findet sich allerdings nicht, man wird also auf die „Siedlungsstelle eines Drat- (o.ä.)“ schließen müssen.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
W. Fuhrmann, „Die Ortsnamen des Stadt- und Landkreises Weimar“, Diss. Leipzig 1962, S. 75f.
H. Walther, „Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts“, Berlin 1971, S. 284.
A. Werneburg, „Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens“, Nachdruck Köln-Wien 1983, S. 55.
Literatur-Angaben:
Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im Programm:
Servicestunde | MDR THÜRINGEN – Das Radio | 04.05.2017 | ab 11:00 Uhr