Historische Belege:
- 1152 Cracte (Jacob, S. 32 nach Brückner, HSM II S. 385)
- 1318 Crack (Wölfing, Kloster Veßra Nr. 130 S. 98)
- 1353 Kragte (Jacob, S. 32)
- 1360 Krakt (Jacob, S. 32)
- 1361 Crackt/Crocka (Jacob, S. 32)
- 1363 Crockt (Jacob, S. 32)
- 1366 zu Krackt (Dipl. et Script. III S. 733)
- 1404 Krackt (Jacob, S. 32)
- 1492 Krockt (Jacob, S. 32)
- 1529 Krack (AfRG 4, 1907, S. 382)
- 1570 Crokaw (Jacob, S. 32)
- um 1600 Crockt
- 1648 Crock
Der Ortsname enthält offenbar das Suffix –ithi, das in thüringischen Ortsnamen recht häufig ist und das etwa besagt: „Das, was den Ortsnamen ausmacht, das, was auffällt, ist hier vorhanden“. Es ist ein sehr altes Element der germanischen Sprachen und findet sich in über 200 Namen vor allem in Nord-, Mittel- und Westdeutschland. Ortsnamen, die in ihrem Ursprung auf –ithi endeten sind unter anderem die niedersächsischen Namen Diemarden, Lengden, Weende, Pöhlde, Ührde, die hessischen Isthe, Welda, Wichte, Haueda, Langd, Grifte… Bekanntere Ortsnamen sind ferner Sömmerda, Tilleda, Bleckede, Geesthacht, Meschede und Geisleden.
Es geht bei Crock um das deutsche Wort Kragen, wobei man aber bedenken muss, dass mittelhochdeutsch chrage, krage usw. ursprünglich eine etwas andere Bedeutung gehabt haben, nämlich auch „Bucht, Kehle, Einbiegung, Schlund“. Der Ortsname bedeutet demnach so viel wie Ort an oder in einer Schlucht, Vertiefung.
Der Ortsname hat Parallelen neben sich, so Kraja in Thüringen und Kragenhof (Ldkr. Kassel), 1172-1181 Cragen. Bei diesem Ortsnamen ist die Lage besonders deutlich: die Fulda umschließt die Landspitze wie ein Kragen und deshalb erhielt der Hof nach dieser Kragenform seinen Namen; auch Kragen (Kr. Celle), 1360 to kragen, to kraghen gehört hierzu.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
G. Jacob, Die Ortsnamen des Herzogthums Meiningen, Nachdruck Meiningen 2004, S. 2
J. Udolph, Die Ortsnamen auf -ithi, in: Probleme der älteren Namenschichten, Heidelberg 1991, S. 94.