Urkundliche Belege (zumeist nach M. Reiser):
- 1288: Molldorf (Zuordnung unsicher; vielleicht eher = Mühltroff)
- 1418: Conrad Malstorfer (Raab, Regesten I Nr. 158 S. 38)
- 1419: Wilhelm Malestorffer (Raab, Regesten I Nr. 233 S. 50)
- 1422: Conrad Molstorff (Raab, Regesten I Nr. 271 S. 58)
- 1428: Conrad Molstorfer (Raab, Regesten I Nr. 312 S. 69)
- 1449: Malstorff
- 1507: Molßdorff
- 1551: (Abschrift 16. Jh.) Molsdorf
- 1561/62: Malsdorff
- 1621: Moßdorff
- 1623: Mōlsdorff
Es liegt ein deutsch-slawischer Mischname vor. Im zweiten Teil steht hochdeutsch -dorf (das gelegentlich als -torf erscheint), im ersten Teil wird von der Forschung, wohl mit Recht, ein slawischer Vorname vermutet. Dieser ist wohl von der im Slawischen weit verbreiteten Wortsippe um mal- „klein“, z.B. in polnisch mały, tschech. malý, russ. malyj, abgeleitet. Also „das Dorf eines Mal“.
Literatur-Angaben:
Literatur
„Die Ortsnamen der Kreise Greiz und Zeulenroda“ von M. Reiser, Diss. Leipzig 1967, S. 63f
„Ortsnamen des Bezirkes Gera“ von H. Rosenkranz, Greiz 1982, S. 75