Historische Belege
Zur Bedeutung des Ortsnamens Großebersdorf:
- 1162: Eberwinsdorf (Rosenkranz, Gera S. 31)
- 1230: Ebervinnisdorf; fehlerhafte Lesung: Obyrwindiszdorff (ZVThürGA XI, S. 491; (UB Vögte Weida I Nr. 57 S. 24; Zuordnung unsicher, evlt. auch Dürrenebersdorf gemeint)
- 1848: Groß-Ebersdorf (Huhn 2,731)
- 1870: Großebersdorf (StaBur 13)
Die Überlieferung des Ortsnamens zeigt, dass der heutige Zusatz Groß- erst recht spät hinzugetreten ist. Sicherlich spielt dabei die Nähe zu den heutigen Orten Kleinebersdorf und Dürrenebersdorf die entscheidende Rolle, denn deren Zusätze Klein- und Dürren- waren anfangs ebenfalls nicht Bestandteil der Ortsnamen.
Es lassen sich zwar nur wenige historische Belege nachweisen, aber diese helfen bei der Erklärung des Ortsnamens doch entscheidend. Auszugehen ist von einer Form Eberwinsdorf, wobei gut erkennbar das Grundwort -dorf „Siedlung, Dorf“ zu erkennen ist. Im ersten Teil, auch klar am -s- vor -dorf zu erkennen, steht ein männlicher Vorname, wie man ihn heute auch noch erkennt in Wendungen wie Karls Auto oder Wilhelms Sohn.
Der Vorname lautete Eberwin und ist aus den beiden Wörtern Eber (bekannt vor allem heute noch als Eberhard) und win „Freund“, wie in Winfried, zusammengesetzt. Man hat also ein Dorf, eine Siedlung eines Eberwin vor sich.
Literatur-Angaben:
Literatur
„Ortsnamen des Bezirkes Gera“ von H. Rosenkranz, Greiz 1982, S. 31.