Historische Belege:
- 1334 Dethard von dem Dwinge (Urk. Stadtarchiv Duderstadt)
- 1525 Dwinge (Wintzingerode-KnorrS. 354)
- 1525 to dem Twinge (Wintzingerode-KnorrS. 354)
- 1796 Zwinge (Bube 4, 55)
- 1833 Zwinge (König 2,19)
Der Ortsname enthält, wie gelegentlich angenommen, keinen Hinweis auf eine Ding-, Thingstätte, sondern gehört in einen Zusammenhang mit dt. zwingen und Zwinger und hat Ortsnamen wie Zwinger in Bayern und Zwinge in Baden neben sich.
Allerdings muss betont werden, dass bei unserem Zwinge ursprünglich von einer niederdeutschen Form Twinge auszugehen ist. Erst spät setzte sich die hochdeutsche Form Zwinge durch.
Eine ausführliche Behandlung von einem mit Zwinge verwandten Ortsnamen hat R.M. Kully bei der Diskussion um den Ortsnamen Zwingen im Kanton Basel vorgelegt. Ihr darf man folgen. Demnach besteht eine Verwandtschaft mit dt. Zwinge, ein Werkzeug zum Festklemmen, Festhalten und auch mit einer im Oberdeutschen bezeugten Bedeutung „Enge im Gelände, ein Klamm oder eine Felskluft“.
Genau dazu passt die Lage des Ortes, eingezwängt zwischen Hügelketten im Tal der Eller.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
R.M. Kully, Zwingen, in: Beiträge zur Namenforschung, Neue Folge 46, 2011, S. 81-86.
K.-H. Müller, Die Ortsnamen der Kreise Nordhausen und Worbis, Hausarbeit Jena 1954, S. 212