Historische Belege:
Der Ortsname Worbis findet sich ich auch bei den Ortsteilen Breitenworbis (für „breite, weite Siedlung“) und Kirchworbis wieder. Beide Zusätze traten erst später hinzu.
- 1162 Wurbeke
- 1238 in forensi Worveze
- 1238 Worbezen
- 1238 Wormice
- 1246 Worfece
- 1246 Worbeze
- 1253 Worvece
- 1257 Wurbize
- 1260 Vurbesce
- 1265 Wurbeze
- 1267 Worbize
- 1269 Worbieze
- 1276 Marchtworbeze
- 1289 Wurbiz
- 1299 Wrbiz/Wrbis
Der Ortsname Worbis beruht auf einem ursprünglichen Bachnamen, denn im zweiten Teil stand ursprüngliche -beke für „Bach„, das aufgrund einer altniederdeutschen Entwicklung nicht selten als -biki, -bizi u.ä. erscheint.
Der erste Teil ist schwieriger; man schwankt zwischen einem Zusammenhang mit dem Ortsnamen Fuhrbach, Kreis Göttingen, in dem niederdeutsch vôre „Ackerfurche; Grenzfurche, Ackergrenze“ und mittelhochdeutsch vurch, fur, vor „Furche, Grenzfurche“ gesucht werden, und einer Verbindung mit mittelhochdeutsch wuor „Damm im Wasser, Wehr zum Abhalten oder Ableiten des Wassers“ bzw. mittelniederdeutsch *wōr „Damm, Wehr“.
Der alte Gewässername hat offenbar eine Entsprechung in Worbke – Wor-beke im Gebiet der Heve, eines Zuflusses des Möhnesees in Nordrhein-Westfalen.
Literatur-Angaben:
Literatur-Hinweise
„Die Ortsnamen der Kreise Nordhausen und Worbis“
K.-H. Müller
Hausarbeit, Jena 1954
Seite 230
K. Hengst in:
„Deutsches Ortsnamenbuch“
Hrsg.: Manfred Niemeyer
Berlin/Boston 2012
Seite 358
ISBN-10: 3110189089
ISBN-13: 978-3110189087
„Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts“
H. Walther
Berlin 1971
Seite 237
„Die Ortsnamen des Landkreises Osterode“
Uwe Ohainski und Jürgen Udolph
Bielefeld 2000
Seite 16