Vor Ostern klärte Namensforscher Professor Jürgen Udolph die Bedeutung von Jerusalem. Nein, nicht die geteilte Stadt Jerusalem, die Israel und die Palästinenser gleichermaßen für sich beanspruchen. Sondern um den Meininger Ortsteil Jerusalem. Doch was bedautet eigentlich Meiningen?
Der Ortsname ist gebildet aus dem Personennamen Magan(o), der vom althochdeutschen Begriff magan oder megin für Kraft und Tüchtigkeit abstimmt, und -ingen oder -ungen. Meiningen steht also für einen „Ort der Leute eines Magano/Megino“. Wahrscheinlich verlor bereits der Personenname das „g“, so dass Maino/Meino übrig blieb.
1293 Meininga, 1007 in vico Meinungun, 1008 Meinunga, 1108 Meinunga; Meiningen 1230
8./9. Jahrhundert Mimininga, 933 Meiningen, 982 Meinunga, 1008 Maynunga, Meiningeromarcha, 1057 Meiningerremarka, 1108 Meinunga, 1179 Meyningen, 1206 Meiningen, 1240 Meninge, 1256 Menungen, Meingen, 1284-1357 Meiningen, 1329 Meyningen
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben
Deutsches Ortsnamenbuch, Hrsg: M. Niemeyer, Berlin-Boston 2012, S. 400; G. Jacob, Die Ortsnamen des Herzogthums Meiningen, Nachdruck Meiningen 2004, S. 80f.