Historische Belege
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 948 Anglenrod (Dobenecker I Nr. 368 S. 87)
- 1268 de Angilrode (UBErfStift 1,558)
- 1269 de Angelnrode (UBErfStift 1,740)
- 1286 de Angilrode (UB Paulinzelle I Nr. 110 S. 115)
- 1287 de Angilrode (UB Paulinzelle I Nr. 111 S. 116)
- 1288 de Angelrode (Ayrmann, Sylloge S. 271)
- 1289 Ankelnrode (UBErf 1,384)
- 1361 Angilrode (UBArnst 106)
- 1369 Angilrode (UBArnst 120)
- 1372 Angilrode (UBArnst 125)
- 1533–1570 Angelrodt, Angelruth FamN (Apel Jena 3)
- 1585 Angelroda (KB 115)
- 1590 Angelröda (KB 379)
- 1591 Angelrödt (KB 434)
- 1796 Angelroda (Bube 13)
- 1839 Angelroda (Schmidt 113)
Es handelt sich um einen der zahlreichen Ortsnamen mit der Endung -rode, seit dem 16. Jh. ‑roda (mit der für Thüringen typischen -a-Endung wie in Jena, Gera, Sömmerda usw.) = „Rodung, Rodungsstelle“.
A. Werneburg denkt bei dem ersten Teil an angulus „Winkel“, aber das dürfte kaum zutreffen. Richtiger ist sicherlich – vor allem wegen des in den älteren Belegen auftretenden „n“ – die Annahme einer Verbindung mit einem Personennamen Angilo, der nach E. Förstemann schon seit dem 5./6. Jh. als Angilo, Engilo, Engelo u.ä. in historischen Quellen begegnet.
Dieser Personenname hat nur entfernt etwas mit dem heutigen Wort Angel zu tun; er dürfte eher mit dem Wort im Sinne von „spitze, scharfe, gefährliche Waffe“ zu verbinden sein. Es liegt also eine „Rodung eines Angilo“ zugrunde.
Literatur-Angaben:
Literatur
E. Förstemann, Ortsnamen, Altdeutsches Namenbuch, Bd. 2: Orts- und sonstige geographische Namen, Teil 1, Nachdruck Hildesheim usw. 1983, Sp. 159.
H. Walther, Namenkundliche Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saale- und Mittelelbegebietes bis zum Ende des 9. Jahrhunderts, Berlin 1971, S. 307.
A. Werneburg, Die Namen der Ortschaften und Wüstungen Thüringens, Nachdruck Köln/Wien 1983, S. 116.