Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 1256 Craffestorp (Dobenecker III Nr. 2418)
- 1333 Kraftsdorf (HA Schleiz U = UBV 1, 723)
- 1378 Craftistorf, Craffdorff RDMM 58a (Hs. A, B)
- 1412 Craftissdorf (Rgt. K.)
- 1414 Nyden Crafftsdorf (Rgt. K.)
- 1529 Crafftsdorff Cop. 94, … 1.Visit.
- 1459 Nydern Craphstorff
- 1544 Kraffsdorff Verkf.U Kfst. Joh. Friedr. an Heinr. Münich
- 1533 Crafftsdorf 2. Vis.
- 1611 Crafftsdorf Locat 8377 Löbe aaO.
- 1796 Kraftsdorf (Bube 139)
- 1841 Kraftsdorf, v[ulgo] Krahsdorf (Frommelt 2,179)
- 1848 Kraftsdorf (Huhn 3,800)
- 1870 Kraftsdorf (StaBur 48)
Der Ortsname ist relativ einfach zu erklären: im zweiten Teil, dem Grundwort, stand und steht hochdeutsch-dorf. Im ersten Teil darf eine Form Kraft-es- vermutet werden, worin das -es- der Genitiv ist, der bei Wendungen Karls Sohn, Karls Haus usw. zu erwarten ist. Kraft ist ein alter Vorname, der allerdings nicht in frühgermanische Zeit zurückversetzt werden kann. Er gehört einer jüngeren Schicht an. Es gibt auch in Deutschland, soweit mir bekannt ist, keine genauen Entsprechungen, allenfalls kann man den Vornamen auch vermuten in den Ortsnamen Kraftisried in Bayern, Kraftsbuch bei Nürnberg, Kraftshagen in Otpreußen und Kraftshof bei Nürnberg.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
H. Rosenkranz, Ortsnamen des Bezirkes Gera, Greiz 1982, S. 32.