Zusammenfassung von Prof. Udolph: ausgehend von einem Slav. Name zu luk „Bogen“, entweder zu einer Flusskrümmung oder an einer Wiese.
(1284) K Lucca villa UB Abg. 289; 1320 oppidum Luckowe DA Naubg. PfBer.; 1324 opidum Luckowe ThHStAW U 4690; 1331 stetichen Lůckowe UB Vö. I 702, 703; 1350 opidum Luckow(e) LBFS 75, 79, 257; 1396 Lugkowe CDS I B 2, 43; 1419 Lugka Frg. Abg. 9; 1533/34 Luckaw Vis. 17; 1548 Lucka AEB Abg. – Mda. šusdɔr lugǝ.
Aso. *Ƚukov-, wohl zu *ƚuk „Bogen, Waffe“ #3 oder *ƚuka „Wiese“ #3 + Suffix -ov- #5. – „Siedlung an der Krümmung“ (hier der Schnauder) oder „Siedlung an der (Fluß)Wiese, Aue“. Luckow. Da das Städtchen zudem am Rande des Luckaer Forstes liegt, muß auch an aso. *ƚuk „Lauch“ #3 gedacht werden: dann „Siedlung am Wald, in dem viel Lauch wächst“.
Das Suffix -ov- wurde mit dt. –au (-owe) wiedergegeben und erst im 16. Jh. Zu –a abgeändert, das im Abg. vorherrscht.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
„Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen“, Bd. 2
Ernst Eichler & Hans Walther
Berlin, 2001
Seite 624
„Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße“, Bd. 2
Ernst Eichler
Bautzen, 1987
Seite 154
Den Namen „Lucka“ trägt auch ein Ortsteil der Stadt Bürgel im thüringischen Saale-Holzland-Kreis.
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