Historische Belege:
Zur Bedeutung des Ortsnamens:
- 1140: Hilsice (Altenburger UB, Nr. 6)
- 1192: Gumbertus de Ilsicz (UB Hst. Naumburg I, Nr. 371)
- 1336: Ilsicz (BV Abg.; RDMM, S. 404)
- 1378: Ilsicz, Ylsicz (RDMM, S. 209)
- 1445: Ilsicz (Erbarmannschaft Bl. 10v)
- 1528: Iltschitz (Vis. 152)
- 1533/34: Ilsitz (Arg. Abg. 70)
- 1548: Ilsietz (AEB Abg. III 410)
- 1753: Illsitz (Sächs. Atlas)
- 1796: Jllsis (Bube 9)
- 1870: Illsitz (StaBur 28)
Es liegt ohne Zweifel ein slawischer Ortsname vor. In der Erklärung kann man dem Vorschlag von E. Eichler folgen. Er schreibt unter anderem: „Evtl. altsorbisch *Łžici zu lež ‚Lüge, Lügner‘, vgl. obersorbisch lhać, niedersorbisch lgaś, tschechisch lháti, polnisch lgać ‚lügen‘, russisch lgat´, dialektisch ilgat´, wohl zu einem Personennamen *Leg/Lež, also etwa „Siedlung der Leute eines Łež’“.
Evtl. aso. *Łžici zu lež ‚Lüge, Lügner‘, vgl. oso. hać, nso. lgaś, tsch. lhát, poln. lgać ‚lügen‘, oder zu dem PN *Leg/Lež + Suffix -ici #5. – ‚Siedlung der Leute eines Łež’. Aso. Łž- wurde als ils- eingedeutscht. Die erste Belegform zeigt H-, wie es von Schreibern oft unberechtigt vor fremde Namen mit anlautendem Vokal gesetzt wurde; es hat keinen Lautwert.
Literatur-Angaben:
Literatur-Angaben:
E. Eichler: „Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße“, Bd. 1, 2. Aufl., Bautzen 1987, S. 187.
E. Eichler: „Studien zur Frühgeschichte slawischer Mundarten zwischen Saale und Neisse“, Berlin 1965, S. 79.
„Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen“, Bd. 1, Berlin 2001, S. 446.